Grundsätzlich betrifft Gewalt, die vom Partner ausgeht, sowohl Frauen wie auch Männer. "Jedoch ist die körperliche Gewalt an Frauen exorbitant höher", sagt Daniela Trilling, Geschäftsführerin Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Hildesheim (SkF) zum Tag für die Beseitigung von Gewalt an Frauen am 25. November.
In Deutschland gab es bis zum 7. November 2023 97 Femizide, also Tötungen von Frauen aufgrund ihres Geschlechts. "Auf das Jahr 2022 gerechnet, wird alle 72 Stunden eine Frau von ihrem Partner oder ihrer Partnerin getötet", erklärt Daniela Trilling. Und das ist kein Einzelfall. Laut Zahlen der UN gab es 2022 weltweit so viele Femizide wie seit 20 Jahren nicht. Weltweit sind im vergangenen Jahr fast 89.000 Frauen und Mädchen vorsätzlich getötet worden. Mehr als die Hälfte der Morde, also rund 48.800, wurden demzufolge von Familienmitgliedern oder Intimpartner:innen begangen.
"Eine Sozialpolitik auf Bundesebene, die Kürzungen im sozialen Sektor für das nächste Haushaltsjahr vorsieht, duldet aus meiner Perspektive soziales Leid"
Daniela Trilling, Geschäftsführerin SkF Hildesheim
In Deutschland gibt es laut Daniela Trilling zu wenig Schutzwohnungen für beide Geschlechter und zu wenig Frauenhäuser. "Eine Sozialpolitik auf Bundesebene, die Kürzungen im sozialen Sektor für das nächste Haushaltsjahr vorsieht, duldet aus meiner Perspektive soziales Leid", so die Geschäftsführerin des SkF Hildesheim.