Berlin/Gifhorn, 30.01.2025. Morgen wird im Bundestag über Gewalthilfegesetz und Mutterschutz abgestimmt.
Berlin, 30. Januar 2025. "Es ist ein Zeichen der Hoffnung, wenn morgen das Gewalthilfegesetz im Deutschen Bundestag mit einer breiten Mehrheit der Mitte beschlossen wird. Als Antwort auf die alltägliche Gewalt, die hinter Wohnungstüren verborgen in allen gesellschaftlichen Schichten Tag für Tag gegen Frauen und Kinder verübt wird, ist die Absicherung von Schutzräumen unerlässlich", sagt Caritaspräsidentin Eva Welskop-Deffaa. "Eine gesetzliche Regelung ist nicht zuletzt deshalb überfällig, weil sich die Wirklichkeit häuslicher Gewalt seit den Corona-Zeiten weiter verschlimmert hat." CDU/CSU, SPD und Grüne haben angekündigt, sich auf einen Kompromiss zum Gewalthilfegesetz verständigt zu haben und morgen gemeinsam für den Gesetzentwurf zu stimmen.
Auch Ursula Evers, zuständig bei der Caritas in Gifhorn für das Frauenhaus, begrüßt die Abstimmung morgen: "Ich bin froh, dass das Gesetz noch verabschiedet wird. In der Umsetzung muss sicherlich einiges noch geklärt werden. Aber Frauen brauchen in unserem Land die Sicherheit, dass sie unabhängig ihrer finanziellen Möglichkeiten in Situationen häuslicher Gewalt Schutz finden. Die Finanzierung von Frauenhäusern ist nicht gesichert, sie ist oftmals ein Flickwerk aus kommunalen Geldern, Zuschüssen vom Land, Fördermitteln, Spenden und sogar Eigenmittel der Schutz suchenden Frau. Es fehlen Plätze und der Bedarf an Schutz und Sicherheit steigt. Allein in Gifhorn mussten wir in 2024 54 Frauen absagen, weil unser Haus voll belegt ist."