Hannover, 10. Juni 2024. Die Ergebnisse der Wahlen zum Europaparlament kommentiert Dr. Gerhard Tepe von der Caritas in Niedersachsen, dem Verbund der Caritasverbände aus den Bistümern Hildesheim, Osnabrück und dem LCV Oldenburg:
"Der Rechtsruck in Europa ist bedrohlich. Nun muss die Europäische Union als Institution geschützt werden, obwohl viele Rechte sie abschaffen wollen. Aber das würde sowohl Frieden als auch Wohlstand in Deutschland und Europa gefährden. Die EU und ihre Vorgängerorganisationen sind seit über 75 Jahren ein Garant für ein friedliches Miteinander zwischen den ehemals verfeindeten Staaten wie Deutschland und Frankreich. In Niedersachsen steht die AfD nach Stimmenanteil erst an dritter Stelle nach CDU und SPD
Viele der rechten Parteien leugnen den menschgemachten Klimawandel. Aber die Eindämmung der Klimakrise ist gerade mit Blick auf Armutsbekämpfung und gesellschaftliche wie globale Gerechtigkeit absolut vordringlich. Die Klimaschutzerfolge dürfen durch die Rechten nicht ins Gegenteil verkehrt werden.
Als Caritas wollen wir in einem Europa leben, in dem Frieden herrscht und in dem Menschenrechte, Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit die höchsten Güter sind. Bei der künftigen Zusammensetzung des EU-Parlaments fürchte ich, dass diese wertvollen Güter in Gefahr geraten. Da müssen wir sehr wachsam sein."
Rückfragen bitte an:
David Schulke, Landesgeschäftsführer Caritas in Niedersachsen, Tel.: 0511 338599 51, Mail: david.schulke@caritas-nds.de