Damit hat der Caritasverband für die Diözese Hildesheim dann zwei große PV-Anlagen auf seinen Dächern. Seit März 2021 erzeugen 281 Solar-Module auf über 500 Quadratmetern Strom für die Gebäude am Moritzberger Weg. Bisher waren es 72.000 Kilowattstunden. Das sind 70 Tonnen CO2 weniger als bei der Energieerzeugung aus fossilen Energien.
"In der Schulgemeinschaft spielt das Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz eine immer größere Rolle. Daher ist eine eigene CO2-freie Stromversorgung ein großer Schritt", sagt Prof. Alois-Ernst Ehbrecht, Schulleiter der Elisabeth-von-Rantzau-Schule. Im Stiftskirchenweg geht man davon aus, dass die Anlage eine jährliche CO2-Ersparnis von über 62 Tonnen erbringen kann. Der Caritasverband ist Pächter der Kolping Erneuerbare Energie Genossenschaft (KEEG) und wird dort auch die Solaranlage für die Elisabeth-von-Rantzau-Schule pachten. Für den Baustart fehlt aktuell nur noch eine statische Bestätigung zur Dachlast.
Der Deutsche Caritasverband hat beschlossen, bis 2030 mit allen Diensten und Einrichtungen CO2-neutral zu werden. "Da sind wir als Diözesancaritasverband in Hildesheim dabei, CO2 zu sparen und uns für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen", sagt Caritasdirektor Achim Eng. Ganz neu sind auf dem Parkplatz am Moritzberger Weg 1 drei Ladesäulen für elektrobetriebene Fahrzeuge, die den Solarstrom nutzen. Die Projekte sind Teil der Kampagne klima.gerecht.sozial.
Dabei geht es dem Caritasverband neben den Investitionen in klimafreundliche Infrastruktur auch darum, dass sich Familien mit geringem Einkommen Klimaschutz leisten können. Schon länger fordert die Caritas von der neuen Bundesregierung einen Pro-Kopf-Bonus, der aus den Einnahmen der CO2-Zertifikate finanziert werden sollte. Dieser Zuschuss könnte zum Ausgleich gestiegener Kosten und zur Anschaffung von klimaschonender Technik eingesetzt werden. Den aktuell geplanten einmaligen Energiekostenzuschuss von mindestens 135 Euro für Wohngeldempfänger:innen begrüßt die Caritas als einen ersten wichtigen Schritt. Er wird aber nicht reichen, um Familien mit geringem Einkommen angesichts der extrem gestiegenen Preise für fossile Energie aus der Finanzfalle zu helfen.