"Unsere Gedanken und Gebete sind bei allen, die um ihr Leben und das ihrer Liebsten bangen", betonte Weihbischof Bongartz. Anwesend war auch Roman Maksymtsiv, Pfarrer der ukrainischen Gemeinde in Hannover-Misburg. Er bedankte sich für die Hilfsbereitschaft und Solidarität, die er in den vergangenen Tagen erfahren habe. Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer hatte am Freitagabend einen Gottesdienst mit der katholischen Gemeinde der Ukrainer in Hannover-Misburg gefeiert.
"Die Situation in der Ukraine ist dramatisch und macht mich fassungslos. Ich möchte den Gläubigen der katholischen Gemeinde der Ukrainer meine tief empfundene Anteilnahme auszudrücken, die voller Sorge sind um Angehörige und Freunde in ihrem Heimatland. Meine Gedanken und mein Gebet sind in diesen Stunden bei den Menschen in der Ukraine, die großem Leid ausgesetzt sind", sagte der Bischof. In der Ukraine ereigne sich eine Invasion, die durch nichts zu rechtfertigen sei, so Wilmer: "Präsident Putin hat zu massiver militärischer Gewalt gegen die Ukraine gegriffen, um den russischen Herrschaftsbereich auszudehnen. Das ist ein klarer Bruch des Völkerrechts und ein schweres Verbrechen." Er forderte dazu auf, die kriegerischen Auseinandersetzungen zu beenden und sich für den Frieden einzusetzen. Je länger die Gewalt andauere, desto schlimmer seien die Folgen, insbesondere für die Zivilbevölkerung.
Wilmer und Bongartz schlossen sich einem Aufruf der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelische Kirche in Deutschland und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland an. Sie luden bundesweit Kirchengemeinden und christliche Gruppen zu Friedensgottesdiensten und gemeinsamen Gebeten für Sonntagabend ein. In der mehrheitlich orthodoxen Ukraine ist etwa jeder zehnte Einwohner griechisch-katholisch.