MGW fordert Weiterführung der Ausgleichszahlungen
Das Müttergenesungswerk (MGW) fordert die lückenlose Fortzahlung der coronabedingten Ausgleichszahlungen, die eigentlich am 19. März enden. Solange die Kliniken weiterhin pandemiebedingt nur eingeschränkt arbeiten können, brauchen sie unbedingt Unterstützung. Die Rückkehr in einen Alltag wie vor der Pandemie ist für die Vorsorge- und Rehakliniken im Müttergenesungswerk nicht in Sicht. Corona bestimmt immer noch den Klinikalltag. Die Folgen treffen die Kliniken wie auch Kurteilnehmer:innen schwer. Zum Caritasverband für die Diözese Hildesheim gehören die Mutter-Kind-Kliniken auf Wangerooge, Langeoog und in Braunlage. Die Kliniken auf den Inseln haben sich heute an einer Protestaktion unter dem Motto #rettetunserekur beteiligt.
Wirtschaftliche Situation verschlechtert sich durch coronabedingte Abreise
"Derzeit gibt es in den Kureinrichtungen wie überall viele positiv getestete Patient:innen und Kinder, die entweder abreisen müssen oder ihre Kur erst gar nicht antreten können", erklärt die Geschäftsführerin des Müttergenesungswerks Yvonne Bovermann. Oft seien am Ende eines Kurdurchganges von einer Kurgruppe nur noch 25 Prozent der Teilnehmer:innen vor Ort. Die wirtschaftliche Situation der Kliniken verschlechtert sich dadurch dramatisch.
Mutter-Kind-Klinik WangeroogeFoto: Mutter-Kind-Klinik Wangerooge
Die Kliniken jetzt im Stich zu lassen, bedeutet in der Konsequenz auch Mütter, Väter und pflegende Angehörige im Stich zu lassen. Der Bedarf nach Kur- und Rehabilitationsmaßnahmen steigt derzeit rapide an. Die Reserven der Menschen, die sich um Kinder und Pflegebedürftige kümmern, sind aufgebraucht.
Mütter und Väter benötigen deutlich mehr Zeit für Genesung als vor der Pandemie
Die Berichte aus den Kliniken zeigen deutlich, dass die anreisenden Mütter und Väter schwerer erkrankt sind und erheblich mehr Zeit benötigen als vor der Pandemie, um wieder zu Kräften zu kommen. Ohne die Ausgleichzahlungen werden die Kliniken im Müttergenesungswerk ihr Angebot jedoch nicht aufrechterhalten können.
Mutter-Kind-Klinik LangeoogFoto: Gehle/Caritas