Neustart der Mutter-Kind-Kuren auf Langeoog, Wangerooge und in Braunlage: In allen drei Kliniken der Caritas im Bistum Hildesheim konnten Mütter und Kinder endlich wieder Kuren absolvieren. Renate Sackmann, Leiterin des Geschäftsbereichs Mutter-Kind-Kliniken, erläutert, wie es erschöpften Müttern in der Warteschleife erging:
Die zweite Staffel reist gerade an?
Ja, wir haben diese Woche Kurwechsel. Alle Maßnahmen sind gut gelaufen. Es zeigt sich deutlich, dass die Frauen noch erschöpfter sind als sonst. Das liegt natürlich daran, dass sie ungewöhnlich lange warten mussten und zugleich unklar war, wann endlich wieder Kuren stattfinden können. Zu den jetzt abgeschlossenen Maßnahmen haben wir nur Mütter mit Kindern ab sechs Jahren eingeladen, so dass alle Masken tragen konnten, auch die Kinder. Das hat in allen Gemeinschaftsbereichen gut funktioniert, ganz ähnlich wie in der Schule.
Was bedeutet das Warten für die Mütter?
Alle, die jetzt endlich teilnehmen konnten, hatten ja schon im März deutliche Gesundheitsstörungen, sonst hätten sie den Platz nicht bekommen. Die Frauen fiebern auf ihren Termin hin, die Aussicht auf den Kurantritt hält sie aufrecht. Es war hart, vertrösten zu müssen, zumal im März nicht absehbar war, wann wir neue Termine anbieten können. Hinzu kamen die erhöhten Belastungen der Familien durch den Lockdown wie geschlossene Kitas, Schulen und Homeoffice. Viele Frauen sind noch einmal zusätzlich weit über ihre Grenze hinaus gefordert worden. Ihre Akkus waren sozusagen leer, aber sie mussten trotzdem weiterhin sehr viel leisten.
Bis wann wird sich das Verfahren normalisieren?
Das Nachholen der ausgefallenen Kurmaßnahmen wird uns noch das ganze laufende Jahr beschäftigen und reicht schon ins nächste. Wir haben die Termine für die erste Jahreshälfte 2021 bereits freigeschaltet und belegen diese jetzt mit den Frauen und Kindern, denen wir absagen mussten.