"Die Caritas unterstützt das Prinzip einer freiwilligen Corona-Warn-App. Die Rückverfolgung kann helfen, neue Infektionswellen zu verhindern. Dies ist umso wichtiger, da Kontaktbeschränkungen in allen Bereichen des Lebens gelockert werden." Vertrauen in die App sei die wichtigste Voraussetzung für ihren Erfolg: "Nur wenn sie von vielen Menschen akzeptiert, verstanden und genutzt wird, kann dieses Werkzeug seine Wirkung entfalten", so Eng. Es dürften jedoch keine Nachteile - auch nicht durch die Hintertür - entstehen, wenn die App nicht installiert wird. Die Reaktion auf Nachrichten, die die App schicke, dürfe zudem nicht zur Pflicht gemacht werden.
Eng: "Die Spielregeln zwischen Bürgerinnen und Bürger, Gesundheitsamt, Robert-Koch-Institut, Apple und Google und nicht zu vergessen den Eigentümern der Handys, wo es sich um Diensthandys handelt, müssen klar und abgesichert sein. Die Klärung dieser Fragen geschieht am besten über ein Gesetz." Für die Einrichtungen und Dienste der Caritas sei ungeklärt, wie die Zeit arbeitsrechtlich geregelt ist, in der sich jemand gemäß Hinweis der App in freiwillige Quarantäne begebe. Die Caritas setze sich weiter mit Nachdruck dafür ein, die App auf eine gesetzliche Grundlage zu stellen. Parallel zur technischen Weiterentwicklung der App sollte unverzüglich das Gesetzgebungsverfahren eingeleitet werden, so der Caritasdirektor.