Freiburg/Hildesheim, 16. Juli 2025. Caritas international hat im Jahr 2024 weltweit 9,1 Millionen Menschen in Not unterstützt - das sind 1,6 Millionen Menschen mehr als im Jahr zuvor. Für die Unterstützung der Hilfsbedürftigen standen dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes 105 Millionen Euro zur Verfügung. Davon stammen 891.804 Euro aus dem Bistum Hildesheim von 4.079 Spender:innen. Top-Themen waren dabei die Arbeit mit den Caritas-Partnern in Palästina, in der Ukraine und in den Dürregebieten in Ostafrika. Bundesweit haben 116.644 Menschen der Caritas Geld für die weltweite Hilfe anvertraut.
"Das ist das zweitbeste Ergebnis in unserer Geschichte - ermöglicht durch die großartige Solidarität privater Spenderinnen und Spender, kirchlicher und öffentlicher Geber sowie langjähriger Partner", betonte Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes anlässlich der Veröffentlichung des Jahresberichtes.
Dieses starke private und zivilgesellschaftliche Engagement steht im Kontrast zu den drastischen Kürzungen der Hilfsbudgets öffentlicher Geldgeber wie beispielsweise USAID und der deutschen Bundesregierung: Nach Caritas-Schätzungen kürzen Regierungen weltweit in diesem Jahr die humanitäre Hilfe um 60 Milliarden Dollar, das ist ein Rückgang um ein Drittel verglichen mit 2024. Aufgrund dessen mussten weltweit in den vergangenen Monaten 60.000 humanitäre Helfer:innen entlassen werden, darunter mehr als 5.000 Caritas-Mitarbeitende.
Eine Antwort auf den Kahlschlag liegt aus Sicht von Caritas international in einer stärkeren Lokalisierung der Hilfe: "Bislang werden 95 Prozent der humanitären Gelder an die großen internationalen Hilfsorganisationen gezahlt. Das ist aus unserer Sicht falsch. Macht und Ressourcen müssen noch deutlich stärker in lokale Hände gelegt werden. Das ist ethisch geboten und macht die Hilfe zudem effizienter", so Oliver Müller, Leiter von Caritas international.
Die Werbe- und Verwaltungskosten lagen bei 10,1 Prozent.
Der gesamte Jahresbericht Caritas international findet sich online.