Das Bistum Hildesheim hat gemeinsam mit der Unabhängigen Aufarbeitungskommission Nord ein interdisziplinäres Forschungskonsortium mit der Durchführung einer dritten Aufarbeitungsstudie beauftragt. Sie trägt den Titel "H³ - Hildesheim. Hinschauen. Handeln." Anders als vorherige Studien konzentriert sich das aktuelle Projekt nicht auf einzelne Zeiträume oder Personen, sondern untersucht Missbrauch und sexuelle Gewalt im gesamten Zeitraum von 1945 bis heute.
Online-Umfrage noch bis zum 26. Oktober
Ziel ist es, Taten, Strukturen und Folgen systematisch zu untersuchen und aus den Ergebnissen Konsequenzen für Prävention, Erinnerungskultur und den Schutz vor zukünftiger Gewalt zu ziehen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Perspektiven von Betroffenen, ihren Angehörigen und Freund:innen. Gefragt sind Zeitzeug:innen und kirchliche Verantwortungsträger:innen, auch der kirchennahen und gesellschaftlichen Öffentlichkeit.
Bischof Heiner Wilmer ruft per Video zur Teilnahme auf
Das Forschungsteam aus Münster, Heidelberg und Rostock ruft nun alle interessierten Personen ab 16 Jahren dazu auf, sich an einer breit angelegten Online-Befragung zu beteiligen und ihre Erfahrungen und Einschätzungen zum Umgang des Bistums mit sexualisierter Gewalt anonym, sicher und vertraulich in das Projekt einzubringen. Bischof Heiner Wilmer wirbt mit einer Videobotschaft für die Teilnahme an dem Projekt.
Der Fragebogen ist bis zum 26.10.2025 unter https://www.soscisurvey.de/H3Kirchenvolk/ erreichbar.
Kontakt für Rückfragen:
Dr. Milena Bücken, Institut für soziale Arbeit e.V.
h3@isa-muenster.de