Daniel Schott (Geschäftsführer Caritasverband Celle) und eine Mitarbeiterin von Caritas InternationalFoto: Caritas International
Hierzu kam sie mit den Menschen, Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen ins Gespräch und tauschte sich über Chancen und Herausforderungen des drittgrößten Staates Südamerikas aus. "Wir haben etwa erlebt, wie Familien im Amazonasgebiet eine nachhaltige Lebensgrundlage ermöglicht wird", sagte Daniel Schott, Geschäftsführer der Caritas Celle, nach seiner Rückkehr.
Neue Wege seien nötig, um die dicht bewaldete und artenreiche Natur zu schützen. Der Raubbau in Peru sei immens, immer noch werde jedes Jahr Regenwald in der Größenordnung von 200.000 Fußballfeldern vernichtet. Die Folgen: Flächen veröden, ganze Flusslandschaften verschwinden. Durch den Klimawandel steigt das Überschwemmungsrisiko noch weiter an.
Vor allem illegale Goldschürfer aus dem meist bitterarmen Hochland Perus roden im Amazonasgebiet. Hier setzen etwa von Caritas international unterstützte Projekte an. Durch die Verbindung von Land- und Waldwirtschaft auf der gleichen Fläche wird die Bodenerosion verhindert. Im Großraum Lima besuchten die Reisenden Projekte für die Opfer der Überschwemmungskatastrophe von 2017 sowie für suchtkranke Menschen und ehemalige Heimkinder. In Arequipa wiederum erfuhren sie, wie durch inklusive Grundschulen, Lehrerfortbildungen und Hausbesuche das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung vorangebracht wird. Auch ein Treffen mit der peruanischen Sozialministerin Liliana La Rosa Huertas stand auf dem Programm.
"Peru ist ein Land der Kontraste", sagt Schott. Da ist zunächst die landschaftliche Vielfalt, die von tropischen Regenwäldern im Amazonasgebiet bis zu schneebedeckten Anden reicht. Familiäre, kleinbäuerliche Landwirtschaft steht im Kontrast zur 10-Millionen-Metropole Lima. Es gibt große soziale Unterschiede und Konflikte. Sieben Millionen Menschen leben unter der Armutsgrenze, rund eine Million dauerhaft in Ernährungsunsicherheit. Ausbeutung und Zerstörung der Natur sorgen für große Probleme. "Ich habe neue Ideen mitgenommen. Die Arbeit der Caritas Peru ist inspirierend", so Schott.
Foto: Caritas International
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