Mit einem ökumenischen Festakt feierte die Bahnhofsmission Braunschweig ihr 125-jähriges Bestehen. Seit 1900 begleitet die Einrichtung am Hauptbahnhof Menschen in schwierigen Lebenssituationen, bietet Orientierung, Schutz und ein offenes Ohr - unabhängig von Herkunft, Religion oder sozialem Status.
Rund 100 Gäste folgten der Einladung der Träger, Caritasverband Braunschweig und Diakonie im Braunschweiger Land, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft. Nach einer gemeinsamen Begrüßung durch Caritas-Vorstand Dr. Marcus Kröckel (Caritas) und Ekke Seifert (Diakonie) sprach Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum das Grußwort.
Gelebte Menschenfreundlichkeit
"Die Bahnhofsmission ist ein sichtbares Zeichen gelebter Menschenfreundlichkeit mitten in unserer Stadt. Sie zeigt, dass niemand abgewiesen wird, der Hilfe braucht - egal ob auf Reisen oder im Leben. Mein Dank gilt allen Haupt- und Ehrenamtlichen, die hier tagtäglich im Geist von Nächstenliebe und Solidarität wirken. Caritas und Diakonie tragen gemeinsam diese wichtige Einrichtung, die für Braunschweig unverzichtbar ist", so Oberbürgermeister Kornblum.
Dr. Marcus Kröckel, Vorstand des Caritasverbands Braunschweig, hob die besondere Rolle der Einrichtung hervor: "125 Jahre Bahnhofsmission - das bedeutet 125 Jahre offene Türen, helfende Hände und geteilte Hoffnung. Hier werden offene Türen konkret erfahrbar, indem Menschen in Not nicht allein gelassen werden. Wir sind dankbar für das Engagement der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Gleichzeitig wissen wir: Damit die Bahnhofsmission auch in Zukunft ihre Türen offenhalten kann, braucht es eine verlässliche Finanzierung - und Menschen, die bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren."
Im Anschluss an die Grußworte fand eine ökumenische Andacht mit Propst Martin Tenge und Propst Lars Dedekind statt. Musikalische Beiträge, Bibelworte der Ehrengäste wie Caritasdirektorin Dr. Marie Kajewski, sowie persönliche Kurzimpulse von Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen machten deutlich, wie stark die Bahnhofsmission in Braunschweig verwurzelt ist.
Die Bahnhofsmission Braunschweig ist eine gemeinsame Einrichtung der Caritas und der Diakonie. Täglich nehmen bis zu 50 Menschen die Angebote in Anspruch, jährlich rund 8.000 Kontakte. Die Hilfe reicht von Reiseunterstützung über Beratung bis hin zu praktischer Nothilfe.
Text: Robert Braumann
Bahnhofsmission Celle: 75 Jahre Ökumenisches Miteinander
Eine zweite Bahnhofsmission in Niedersachsen hatte vergangene Woche Grund zum Feiern. Seit 1950 wird in der Bahnhofsmission Celle christliche Nächstenliebe in ökumenischem Miteinander gelebt. Das Team und die Gäste feierten dies mit einem Gottesdienst in der Neustädter Kirche in Celle und einem anschließenden Empfang.
Kontakte
Bahnhofsmission Braunschweig:
Willy-Brandt-Platz 1
Tel.: 0531 74920
E-Mail: a.aytekin@caritas-bs.de
Bahnhofsmission Celle
Bahnhofsplatz 6
Tel.: 05141 / 2 22 26
E-Mail: bahnhofsmission.celle@evlka.de