Eine Traueranzeige für die 891 Menschen, die allein in den Monaten Juni und Juli 2018 auf der Flucht im Mittelmeer ertrunken sind. Zu den Mitwirkenden zählt der Caritasverband für die Diözese Hildesheim ebenso wie zahlreiche Privatpersonen, aber auch Politikerinnen und Politiker von SPD, der Linken und den Grünen. Außerdem der Flüchtlingsrat Niedersachsen, der Hildesheimer Verein Asyl e.V. sowie Pro Asyl.
"Wir haben die mutige Anzeige unterstützt, weil sie ein Zeichen für die Konsequenzen der Abschottungspolitik der Europäischen Union und Deutschlands ist", sagt Celine Biesenkamp vom Caritasverband für die Diözese Hildesheim. Auch wenn es sich bei den Verschärfungen des Umgangs mit Geflüchteten für den Großteil der deutschen Bevölkerung um abstrakte rechtliche Regelungen ohne Auswirkungen auf das eigene Leben handele, sei klar: "Für viele Menschen, die keine andere Möglichkeit sehen, als nach Europa zu fliehen, bedeuten die aktuellen Verschärfungen ein Todesurteil", so die Referentin für Migration und Integration. Biesenkamp: "Seenotrettung ist eine humanitäre Pflicht und keine Straftat!"