ERASMUS+ ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, dass die Caritas im Bistum Hildesheim seit 2010 nutzt. Durch das Programm wird vor allem europaweite Zusammenarbeit in allen Bildungsbereichen gefördert. So konnten im Juni elf Haupt- und Ehrenamtliche aus der Caritasfamilie aus den Bistümern Hildesheim und Osnabrück sowie aus dem Landescaritasverband Oldenburg in die österreichische Hauptstadt reisen.
Die Lernreise stand unter dem Motto "Kirche und Caritas - gemeinsam leben und gestalten". Damit richtete sich der Blick auf die Strukturen und die gute gelebte Praxis der Pfarrcaritas-Angebote der österreichischen Kolleg:innen. Die Teilnehmenden erwartete ein volles Programm mit zahlreichen Gesprächen und Projektbesuchen. Besonders begeistert zeigte sich die Gruppe von dem Projekt des "Offenen Wohnzimmers".
Das „Offene Wohnzimmer“ findet sich in der Stiftspfarre NeuklosterHaseler/Caritas
"Das Offene Wohnzimmer" in der Stiftspfarre Neukloster in der Wiener Neustadt ist ein besonderer Begegnungsort: Die Leiterin Birgit Gumpinger-Prieler beschreibt ihn so: "Im Offenen Wohnzimmer finden Menschen zusammen, lernen einander kennen, schätzen und unterstützen. Aus ihren vielfältigen Fähigkeiten, Talenten und Ideen wächst eine lebendige, tragfähige Gemeinschaft."
Auf der Hitliste: das "Sozialzertifikat"
Ebenso auf der Hitliste stand ein Projekt der youngCaritas - das "Sozialzertifikat" für junge Auszubildende. In Kooperation mit caritativen Ehrenamtsprojekten können sich junge Menschen mit sozialen Themen auseinandersetzen, engagieren und ihre Kompetenzen erweitern.
Sigrid Möller, Referentin für Gemeindecaritas beim Landes-Caritasverband für Oldenburg e.V. im fachlichen Austausch mit den Wiener KollegInnen.Haseler/Caritas
Für die österreichische Caritas-Gliederung sind die mehr als 16.000 Freiwilligen unverzichtbarer Teil der Arbeit. Sie übernehmen gesellschaftliche Mitverantwortung und werden dabei entsprechend gefördert und begleitet.
Das Fazit der Mitreisenden aus Niedersachsen fällt überaus positiv aus. Dank des Programms der charmanten Gastgeber:innen und der EU-Förderung für die Reisekosten konnten sie viele neue motivierende Impulse für die eigene Arbeit mit Freiwilligen mit nach Hause nehmen.
Motivierende Reise mit Ideen für Niedersachsen
Für alle wurde sehr deutlich, dass die Caritas von einer gut verankerten Zusammenarbeit zwischen Kirche, Caritas und Ehrenamt nur profitieren kann. Im Oldenburger Raum soll nun dazu eine Rahmenkonzeption dazu entwickelt werden. Darüber hinaus gab es bereits auf der Rückfahrt zahlreiche weitere konkrete Ergebnisse. Auch bei der Caritas in Niedersachsen gibt es Ideen analog zum Sozialzertifikat. Jugendliche sollen künftig durch kurze Aktionen besser in die Ehrenamtsarbeit aufgenommen werden. Auch das österreichische Modell der "Mikrospenden" könnte ein Vorbild für die Bistümer in Niedersachsen sein. Die Reise wurde vom Caritasverband für die Diözese Hildesheim organisiert.