Während sich in den 34 Zentren der Caritas Ukraine Hunderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die Geflüchteten kümmern, sind auch die Caritas-Einrichtungen im Bistum Hildesheim auf die Ankunft von Menschen aus den Kriegsgebieten vorbereitet. "Die Hilfsangebote sind überaus vielfältig", sagt Thomas Heek, Referent für Migration und Integration im Caritasverband für die Diözese Hildesheim. "Und es freut mich sehr, wie schnell die Politik den Weg für die Aufnahme der bedrohten Menschen frei macht. Davon können afghanische und syrische Familien nur träumen."
Am Donnerstag wollen die EU-Innenminister die Details der Aufnahme von Zehntausenden aus der Ukraine beschließen. Nach bisherigen Informationen wollen sie sich dabei auf Regeln aus den Balkankriegen zwischen 1991 und 2001 berufen. Danach könnten vertriebene Menschen bis zu drei Jahre in der EU bleiben, ohne einen Asylantrag stellen zu müssen. In Niedersachsen wird die Landesregierung in Abstimmung mit den zuständigen Landesbehörden die Einzelheiten zu Registrierung und Unterbringung regeln.
In der Caritasstelle im Grenzdurchgangslager Friedland stehen das Beratungsangebot und die Kleiderkammer bereit. In den 16 Caritas-Migrationsberatungen des Bistums im östlichen Niedersachsen finden Angekommene bei Bedarf sachkundige Beratung für den Aufenthalt in der neuen Heimat. Auf die besonderen Bedürfnisse der Frauen und Kinder weist der Diözesanvorstand des Sozialdienstes Katholischer Frauen (SkF) hin: "Wir sehen uns solidarisch an der Seite von Frauen und Familien und fordern ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen." Die Beratungsangebote des SkF stehen auch Geflüchteten offen.
In vielen Orten gibt es auch gewachsene Beziehung zu Gemeinden in der Ukraine, die sich jetzt auszahlen. Von spontanen Aktionen auf gut Glück rät Heek ab. "Da ist es besser, sich an regionalen Initiativen zu beteiligen, die auf langjährigen Partnerschaften basieren und genau wissen, was die Menschen brauchen und auch die Verteilung an die Betroffenen organisieren können." Auf Wie kann ich Menschen aus der Ukraine helfen? (caritas.de) werden die wichtigsten Fragen beantwortet. Geldspenden an erfahrene Hilfsorganisationen wie Caritas International oder die Diakonie Katastrophenhilfe helfen das Leid zu mildern, weil dann an Ort und Stelle schnell das Benötigte beschafft werden kann.
Spendenkonten:
Caritas international, Freiburg
IBAN Nr.: DE88 6602 0500 0202 0202 02,
Stichwort: Ukraine oder online unter: www.caritas-international.de
Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
Stichwort: Ukraine oder online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
Themen-Schwerpunkt: So hilft die Caritas den Menschen in der Ukraine