Hildesheim/Freiburg, 30.09.2025 Caritasdirektor:innen aus ganz Deutschland bitten die Bundesregierung eindringlich, sich dafür einzusetzen, dass Millionen Menschen im Gazastreifen humanitäre Hilfe erhalten. Diesem Appell unterzeichnete auch Dr. Marie Kajewski, Direktorin des Caritasverbandes für die Diözese Hildesheim.
Extremer Hunger
Sie verweist in dem Schreiben an Bundesregierung und Parlamentarier:innen darauf, dass das Hilfswerk Caritas international seit Jahren in Gaza aktiv ist und in täglichem Kontakt mit den Partnerorganisationen im Konfliktgebiet steht. "Die humanitäre Lage im Gazastreifen hat sich in den vergangenen Monaten dramatisch verschärft. Über eine halbe Million Menschen leidet unter extremen Hunger und Kinder sterben, weil sie nicht ausreichend versorgt werden. Zudem ist die zivile Infrastruktur weitgehend zerstört und medizinische Versorgung kaum mehr möglich. Die wiederholte Vertreibung von Familien, der Zusammenbruch der Versorgungssysteme und die Blockade humanitärer Hilfe stellen eine akute Verletzung grundlegender Prinzipien des humanitären Völkerrechts dar."
Nahrung, Wasser Obdach fehlen
Die Caritasdirektor:innen fordern die Bundesregierung auf, gegenüber der israelischen Regierung mit Nachdruck darauf hinzuwirken, dass humanitäre Hilfe gemäß den Prinzipien des humanitären Völkerrechts zugelassen wird. Hilfsleistungen sollten weder militarisiert noch privatisiert werden. Die Versorgung der Zivilbevölkerung mit Nahrung, Wasser, medizinischer Hilfe und Obdach müsse gewährleistet werden. Internationale humanitäre Organisationen sollten ungehinderten Zugang zu den Menschen in Not erhalten.
Auch Bischöfe fordern Zugang für Hilfe
Die Parlamentarier:innen werden gebeten, sich für eine prinzipiengeleitete, menschenrechtsbasierte Außenpolitik einzusetzen, die dem Schutz der Zivilbevölkerung oberste Priorität einräumt. Dies beinhaltet auch, sich für eine Freilassung der Geiseln, die beim Angriff der Hamas auf Israel entführt wurden, einzusetzen.
Die Deutsche Bischofskonferenz hat sich am Ende ihrer Herbstvollversammlung ebenfalls zum Gaza-Konflikt geäußert. Die deutschen Bischöfe fordern ungehinderte Hilfe für Millionen Hungernde, die Freilassung aller Geiseln und eine Zwei-Staaten-Lösung.
Die Schreiben der Caritas und der Bischöfe finden sich unten auf der Seite zum Download