"Am Beginn des ersten Lockdowns wussten wir nicht, was uns erwartet. Doch wir haben gelernt und Mittel und Wege gefunden, um Angebote von Betreuung und Beratung aufrecht zu erhalten", sagt Caritasdirektor Achim Eng. "Das nützt uns jetzt. Wir nutzen die Erfahrung vom Frühjahr."
Die andauernde Corona-Pandemie treffe die Schwächsten am härtesten: Arme, Ältere, Menschen mit Behinderung, Obdachlose, Menschen am Rande der Gesellschaft. Neu hinzugekommen seien Kinder. Sie litten unter den Folgen zunehmender Armut. Bereits vor der Krise waren zehn Prozent der Haushalte in Deutschland überschuldet. Finanzielle Einbußen bedrohten zunehmend die Existenz vieler Familien. Kinder spürten dies unmittelbar, so Eng.
Doch es gebe auch Hoffnungsschimmer. "Es hat sich gezeigt, dass Solidarität stärker ist als das Virus. Das ist das Fundament, auf dem unsere neuen Angebote wie telefonische Beratung, Nutzung von Messenger-Diensten, Skype oder Chat ruhen. Für Menschen ohne Anschluss an das Internet haben wir Telefonketten, Einkaufshilfen oder Besuchsangebote unter Wahrung der Abstandsregeln organisiert", so der Vorstand der Caritas im Bistum Hildesheim. Ausgebaut worden seien auch die Hilfen für Schüler-PCs durch den Bernward-Hilfsfonds.
Dies alles sei nur möglich, weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas vielfältig neue Wege probiert hätten und bis an die Grenzen der Belastbarkeit gingen - haupt- wie ehrenamtlich, aber besonders die Mitarbeitende in der Altenpflege und Behindertenhilfe.