Sie werden vom Roten Kreuz versorgt. Die Crew der "Alan Kurdi" werde auf dem eigenen Schiff isoliert, erklärte der Sprecher der Hilfsorganisation Sea-Eye, Gorden Isler. Er kritisierte, dass die Bundesregierung in Berlin die Organisation aufgefordert habe, Rettungsaktionen einzustellen, weil es derzeit keine Ausschiffungshäfen im zentralen Mittelmeer gebe.
Italien hatte erklärt, dass man wegen der Corona-Pandemie keine Migranten an Land lassen könne, weil diese nicht gesundheitlich versorgt werden könnten. Die Lage auf dem Schiff spitzte sich deshalb nach Angaben von Sea-Eye zunehmend zu. Ein Geflüchteter habe versucht, sich das Leben zu nehmen, teilte die Organisation mit. Ein weiterer habe sich selbst verletzt. Die italienische Küstenwache brachte daraufhin drei von 149 Geflüchteten in Sicherheit. Migranten und Crew harrten insgesamt zwölf Tage auf dem Schiff aus. Wohin die Geflüchteten nach der Quarantäne kommen, ist unklar. Möglich ist eine Verteilung auf andere EU-Länder.
Papst Franziskus hat der privaten Seenotrettung angesichts des Aufnahmestopps in europäischen Häfen seine Unterstützung zugesagt. Die Aktivistinnen und Aktivisten könnten auf ihn zählen, schrieb das Kirchenoberhaupt Ostern. "Wir hatten den Papst im Rücken", sagte Isler über die Unterstützung aus Rom. Ausdrücklich dankte er allen Spenderinnen und Spendern aus dem Bistum Hildesheim. Zur Kampagne "11. Gebot: Du sollst nicht ertrinken lassen" sind bisher 18.500 Euro beim Caritasverband für die Diözese Hildesheim eingegangen.
Pressemitteilung
Gerettete von Alan Kurdi
Erschienen am:
23.04.2020
Herausgeber:
Caritasverband für die Diözese Hildesheim e.V.
Moritzberger Weg 1
31139 Hildesheim
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