Neu waren von der Pandemie geprägte Nöte. "Laptops rückten nach vorn", sagt Fondsverwalterin Antje Braun. "Unsere Caritas-Berater*innen vor Ort berichten über mehr hilfesuchende Menschen mit existenzbedrohlichen Situationen."
Eine Bedrohung der Entwicklungs- und Teilhabemöglichkeiten bedeute es, wenn Kinder armer Familien im Homeschooling abgehängt werden, so Antje Braun. Von den vier Kindern der Familie Akbay etwa besuchen zwei die Schule. Mit dem ersten Lockdown standen die Kinder vor großen Schwierigkeiten. Als Bezieher von SGB-II-Leistungen war die Familie, die aus Syrien geflüchtet ist, nicht in der Lage, das Geld für zwei Laptops aufzubringen. Um die gute Integration und den Lernwillen der Kinder nicht zu gefährden, übernahm der Bernward-Hilfsfonds eine Beihilfe in Höhe von 250 Euro.
Seit Februar 2021 betreut Antje Braun, Referentin für Schuldnerberatung und Sozialrechtlerin beim Caritasverband für die Diözese Hildesheim, den Bernward-Hilfsfonds. Angelika Kleideiter wechselt als junge Ruheständlerin in den Beirat des Fonds.
Die Bilanz in 2020: 194 Anfragen, 96 Beihilfen oder Darlehen, 50 Hilfen über den Nothilfefonds für Geflüchtete. Fondsverwalterin Antje Braun: "Wir sind sehr froh, dass das Bistum Hildesheim für Corona bedingte Notlagen zusätzlich 70.000 Euro zur Verfügung gestellt hat. 32 Beihilfen wurden bisher für Hilfen eingesetzt, in denen die Pandemie Notlagen herbeigeführt hat." Insgesamt wurde 2020 mit Beihilfen in Höhe von 58.783 Euro geholfen.